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Kaufempfehlungen: Fliegenbekämpfung

von Thomas Poppner

Ja, du liest richtig. Es ist winterlich. Draußen haben wir bereits Minusgrade und ich schreibe von Fliegen in der Wohnung. Ich könnte nämlich gerade wieder einmal kotzen. In irgendeinem Bio-Mehl waren sie wieder: diese kleinen Dumpfbackenfliegen, deren einziger Lebenszweck wohl darin besteht, in der Wohnung herumzufliegen, bis sie endlich jemand frisst oder totschlägt. Sie scheinen es förmlich darauf anzulegen. Dann suchst du deine Wohnung ab, bis du endlich eine Packung Mehl bei den Vorräten findest, die sie als Kinderstube verwenden.

Das Mehl ist also entsorgt, aber sie schwirren noch herum und machen mich verrückt. Und so kam mir die Idee, ein heißes Thema anzufassen: Was tue ich (eigentlich im Sommer) gegen diese fetten Mücken, die vom nahegelegenen Hünd:innen-Haufen direkt auf mein Steak fliegen? Und natürlich geht es auch um diese komischen Fliegen, die gerade meine Wohnung terrorisieren.

Ich wollte das Thema im Sommer schon mal aufgreifen. Habs aber nicht gemacht, weil ich eine meiner Maßnahmen diskussionsbedürftig fand. Inzwischen hab ich meine Ansichten etwas geändert. Hier kommen sie also – meine drei Kaufempfehlungen gegen Mücken in der Wohnung. Die dritte ist ein wenig krank, aber das kennt man ja von mir :)

Baustein Nr. 1: Fliegenköder fürs Fenster

Schmetterling Fliegenköder

Diese netten Schmetterlinge klebt man einfach ans Fenster. Sie halten ein halbes Jahr und lassen sich problemlos wieder lösen.

Bei Amazon kriegen sie nicht nur gute Bewertungen. Manche Leute sind frustriert, weil trotzdem noch Fliegen in der Wohnung herumfliegen. Aber ein Blick auf die Fensterbank offenbart schnell: Diese Aufkleber wirken wirklich gut. Sie riechen nicht, obwohl sie für Fliegen wohl lecker sind und es gab auch keine Zwischenfälle mit meinem Kleinen.

Baustein Nr. 2: Elektronische Fliegenklatsche

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Bei meiner Oma bin ich als Kind noch mit einer normalen Fliegenklatsche herumgerannt. Inzwischen liegen in jedem Supermarkt diese billigen Dinger herum und wer die mal ausprobiert hat, kauft sie immer wieder. Das auch, weil die 5-Euro-Version davon schon beim Anschauen auseinanderfällt. Als das im Eifer des Gefechts wieder einmal geschehen war, schaute ich mal bei Amazon, was es dort so gibt. Und nach langen Überlegungen gab ich dann knappe 20 Euro aus. Das ist viel für so einen Scheiß. Aber dieses Ding ist wirklich klasse.

Meine Hauptverwendung sind dabei eigentlich weniger die dicken Stubenfliegen. Höchstens mal in Stoßzeiten, wenn du plötzlich zehn von denen in der Wohnung hast. Nein, eigentlich hab ich mir das Ding für die fiesen kleinen Schnaken – die Stechmücken – gekauft. Diese Viecher fliegen dir nachts über den Kopf. Du hörst sie, aber du erwischst sie nicht. Bisher. Denn nun liegt im Sommer diese Klatsche neben mir. Die Schirm hat fast Tennisschlägergröße. Und damit erwischt man die Bösewichter auch im Dunkeln und wird dann von einer kleinen Explosion belohnt.

Das Modell hier von mir lässt sich per USB aufladen und hält damit ewig. Wirklich ewig. Ich weiß gar nicht, wann ich es das letzte Mal laden musste. Das kann vor diesem Sommer gewesen sein. Ein rotes Licht zeigt an, dass sie eingeschaltet ist. Wenn du dir mal einen Schlag an den 5-Euro-Version geholt hast, kann ich dir saqen: Diese hier hat noch mehr Power.

Meine gibts bei Amazon nicht mehr. Aber die verlinkte sieht so ähnlich aus.

Baustein Nr. 3: Bug-A-Salt

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Nun wird es richtig krass. Man sagt ja, Frauen würden Schuhe kaufen, wenn sie nicht gut drauf sind. Auch ich hatte zu Beginn des Jahres keine einfache Zeit. Und so muss ich gestehen: Ich habe für teures Geld etwas erworben, das ich unter normalen Umständen wahrscheinlich nicht gekauft hätte: Die Bug-A-Salt. Ja. Es sieht nicht nur aus wie 'ne Knarre. Man schließt damit die Fliegen tot. Ein Marketingspruch der Website:

Früher hab ich mich über Fliegen geärgert. Jetzt kann es kaum noch erwarten.

Was soll ich nun sagen: Ich stehe überhaupt nicht auf Tierquälerei. Darum hätte ich das Teil nach der ersten getöteten Fliege fast zurückgeschickt. Dann allerdings habe ich mich näher damit befasst. Inzwischen ist die Knarre voll anerkannt und wenn man richtig vorgeht, quält man auch keine Fliegen damit.

Man schießt mit Salz – was für eine schwachsinnige Idee! Aber tatsächlich funktioniert das gut und verhält sich wie Schrot. Und das bisschen Salz in der Wohnung wird ja nicht schlecht und man saugt es beim nächsten Saugen einfach weg. Es ist so wenig, dass es eigentlich gar nicht auffällt. Salz hat man auch immer im Haus. Außerdem muss man sich keine Gedanken machen, wenn man dort herumdschießt, wo sich im Sommer die Fliegen gern aufhalten: direkt neben meinem Essen.

Die Knarre macht den Eindruck eines Kinderspielzeugs. Das ist es allerdings nicht. Ich bin ganz froh darüber, dass mein Kleiner zu schwach ist, um das Ding zu laden. Das tut man wie bei einer Pump-Gun. Der Widerstand fühlt sich an, als hätte man es mit Metallteilen zu tun. Man schießt damit auch nicht wie Old Surehand durch die Wohnung, sondern man zielt wie ein Großwildjäger oder ein Navy Seal. Man fühlt sich dabei auch so. Und wenn man zielt, trifft man auch beeindruckend gut.

Alles ist zwar aus Plastik, aber unglaublich stabil verarbeitet. Man kommt sich tatsächlich vor, als hätte man eine Art Präzisionswaffe in der Hand. Alles fühlt sich schwer und wertig an. Aber es hat halt auch seinen Preis.

Die Bug-A-Salt war also ein Frustkauf von mir. Inzwischen will ich nicht mehr auf sie verzichten. Und diese blöden Mehlfliegen erwischt man mit etwas Übung sogar im Flug. Und weil man mit einem Abstand von ca. 1 m zielsicher trifft, ahnen auch die schnellen Stubenfliegen nichts von ihrem Glück, was die Bug-A-Salt gegenüber der Fliegenklatsche oben nochmal deutlich effektiver macht. Denn die elektronischen Fliegenklatschen haben ja gerade bei sitzenden Insekten eine Schwäche.

Und jetzt drück mir die Daumen, dass ich diese blöden Mehlfliegen aus der Wohnung kriege. Denn wenn sie morgen immer noch fliegen, muss ich die halbe Küche auf den Balkon räumen, damit sie dort in Ruhe erfrieren können. Nerviges Viehzeugs.

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